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April 6, 2025

TREFFpunkt Kino: Knut Elstermann im Gespräch über Egon Günther und Film DIE SCHLÜSSEL (1973)

Meinhard Jacobs

Egon Günther zählt zu den wichtigen deutschen Autoren, Filmregisseuren und Schriftstellern, die ihre künstlerischen Wurzeln in der DEFA hatten und mit ihrem Wirken in den Babelsberger Studios ein bedeutendes künstlerisches Erbe hinterlassen haben. Er lebte viele Jahre in Groß Glienicke und verstarb am 31. August 2017 im Alter von 90 Jahren. Beigesetzt ist er auf dem Friedhof an der Groß Glienicker Dorfkirche.

Foto von Egon Günter

Foto: Günther Prust (1988)

Wir freuen uns, dank der Unterstützung der Stadt Potsdam, der Deutschen Kinemathek und der DEFA-Stiftung am 25. April 2025 seinen 1973 gedrehten Spielfilm DIE SCHLÜSSEL zeigen zu können. Und noch mehr freuen wir uns darüber, dass Knut Elstermann, einer der profiliertesten deutschen Filmhistoriker und Filmkritiker, den Abend mit einer Lesung aus seinem Buch IM GESPRÄCH - KNUT ELSTERMANN BEFRAGT OSTDEUTSCHE FILMSTARS einleiten wird.

Foto Knut Elstermann

Foto: Rolf Zöllner

TREFFpunkt KINO - der besondere Film

am 25.04.2025 um 18:30 Uhr

in der Dorfkirche Groß Glienicke, Glienicker Dorfstr. 12

Einladung zum TREFFpunkt Kino am 25.04.2025

Eintritt ist frei, Anmeldungen und Platzreservierungen bitte unter holger.fahrland@akfil.me

Die Lesung

Knut Elstermann lässt mit der Lesung aus seinem Buch persönliche Eindrücke von Egon Günther lebendig werden. Er beschreibt ihn als herausragende Ausnahmeerscheinung des DDR-Films:

Ich konnte ihm stundenlang zuhören. Wenn der Regisseur Egon Günther mit seinem leicht sächsischen Dialekt sprach, dann sah und hörte ich ihm beim Denken zu, spürte seine Freude an der Erinnerung und der steten Verfügbarkeit seines Wissens, an seiner Belesenheit.

Buchumschlag Knut Elstermann

Nach seinem Studium an der Sektion Journalistik der Karl-Marx-Universität Leipzig schrieb Knut Elstermann u. a. für Nachrichtenredaktionen und die DDR-Kinozeitschrift Filmspiegel. Seit 1982 war er als Filmkritiker und Journalist u. a. beim ORB und RBB tätig. 1997 startete er beim radio eins / rbb jeweils samstags als Kino King Knut sein eigenes Format:

Darüber hinaus begleitet er als Moderator seit vielen Jahren u. a. die Internationalen Filmfestspiele BERLINALE, das Osteuropäische Filmfestival Cottbus und berichtet regelmäßig aus dem sorbisch-deutschen Filmnetzwerk Łužycafilm.

Nach der Lesung signiert Knut Elstermann gern sein Buch.

Der Film


DIE SCHLÜSSEL zeigt die berührende Geschichte einer jungen Liebe zwischen der Arbeiterin Ric (Jutta Hoffmann) und dem Studenten Klaus (Jaecki Schwarz) während einer Urlaubsreise nach Kraków

Unverhofft erhalten sie auf dem Flugplatz von einem freundlichen Polen die Schlüssel zu seiner Wohnung. Beide sind erwartungsvoll und erleben unbeschwerte Tage - bis die Geschichte eine dramatische Wendung erfährt...


Helga Schütz schrieb das Drehbuch zu diesem ausdrucksstarken Film gemeinsam mit ihrem Ehemann Egon Günther, mit dem sie damals in Groß Glienicke lebte. Eine besonders produktive Arbeitsbeziehung verband Egon Günther mit der Schauspielerin Jutta Hoffmann; von 1969 bis 1978 drehte er mit ihr sechs große Kino- und Fernsehfilme. In DIE SCHLÜSSEL (1973) zeigte sie ihre herausragenden künstlerischen Fähigkeiten in einer ganz besonderen Weise - vielleicht kann man diesen Film sogar als Höhepunkt der künstlerischen Zusammenarbeit von Helga Schütz, Egon Günther und Jutta Hoffmann ansehen.

Die DEFA-Stiftung hat auf ihrer Facebook-Seite einen Auszug aus dem insgesamt 7 Minuten langen Monolog veröffentlicht, in dem Jutta Hoffmann als Arbeiterin Ric ihre gegenwärtige Situation und die Beziehung zu ihrem Freund - dem Studierten, dem sie geistig nicht gewachsen zu sein scheint - reflektiert. Hier können Sie sich diesen Auszug ansehen. Michael Hanisch schrieb dazu 2006 im filmdienst:

Sie redet und redet und redet – und diese (von den Autoren Helga Schütz und Egon Günther genial verfasste) über sieben Minuten lange Rede der Schauspielerin Jutta Hoffmann aus dem Film „Die Schlüssel“ wirkt heute wie ein faszinierender Solitär, ein grandioses Stück DEFA-Kino aus den 1970er-Jahren. Wie selbstverständlich beherrscht Jutta Hoffmann das Bild...

Egon Günther ist ein Schauspielerregisseur. Er hatte nie Schwierigkeiten, Schauspielerinnen aus der ersten Reihe für seine Filme zu bekommen. Die Akteurin, die bei ihm zu ihrer Höchstform geführt wurde, war Jutta Hoffmann. Sie waren beruflich ein Paar – das produktivste, erfolgreichste Paar des DDR-Kinos.  

Michael Hanisch

Regisseur, Drehbuchautor und Erzähler

Wir freuen uns sehr, dass sowohl Jutta Hoffmann als auch Helga Schütz ihr Kommen zugesagt haben.


mit freundlicher Unterstützung durch

Logo Deutsche Kinemathekl
Logo DEFA-Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam
Logo Unesco Creative City of film Potsdam,
Logo Dorfkirche

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