Zum 110. Jubiläum der ersten Dreharbeiten im heutigen Studio Babelsberg erscheint das Buch "Die filmische Straßenlandschaft in Potsdam". Die Neuerscheinung erzählt von den 42 Potsdamer Straßen, die nach Filmschaffenden benannt sind.
Kiss, Anna Luise: Die filmische Straßenlandschaft in Potsdam. Palimpsest - Kulturelle Arena - Performativer Raum. Mit Beiträgen von Johann Pibert. Hamburg, AVINUS Verlag 2022, ISBN 978-3-86938-155-8
Einladung zur Online-Vorstellung des Buches am 17.02.2022
Hier kann das Buch direkt heruntergeladen werden.
In der Filmstadt Potsdam gibt es insgesamt 42 Straßen, die nach Filmschaffenden benannt sind. So etwa nach der Schauspielerin und Produzentin Asta Nielsen, dem Schauspieler Günther Simon oder dem Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten Quentin Tarantino. Das Buch "Die filmische Straßenlandschaft in Potsdam. Palimpsest - Kulturelle Arena - Performativer Raum" erzählt die Geschichten der filmischen Straßenbenennungen und der filmhistorischen Persönlichkeiten, auf welche die Straßenschilder verweisen.
Aufbauend auf einer quantitativen Auswertung wird die filmische Straßenlandschaft als Palimpsest - also als Ort, der immer wieder überschrieben und mit neuer Bedeutung gefüllt wird -, als kulturelle Arena und als performativer Raum interpretiert. Und es wird die Frage beantwortet, in welcher Weise die filmischen Straßen dazu beitragen, dass Potsdam sich als Filmstadt präsentieren kann. Einen besonderen Fokus legt das Buch dabei auf die Rekonstruktion von erinnerungspolitischen Auseinandersetzungen, die um die Straßennamen in Potsdam geführt wurden und werden. Es wird erkennbar, wie die filmische Straßenlandschaft zusammen mit vielen weiteren filmischen Elementen einen filmischen Stadtraum hervorbringt.
Die filmische Straßenlandschaft und die Filmschaffenden werden den Leser*innen durch zahlreiche Abbildungen näher gebracht, Stadtkarten weisen den Weg zu den filmischen Straßen, und Grafiken machen die entwickelten Modelle verständlich. Eine Hyperlink-Struktur erlaubt ein Hin- und Herspringen zwischen dem Haupttext, den Biografien der Filmschaffenden und den Stadtkarten sowie einen direkten Zugriff auf verlinkte Institutionen und Quellen.
Das Buch ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts "Das filmische Gesicht der Städte" und unter Mitwirkung von Bürger*innen der Stadt Potsdam entstanden (hier der Link zur Internet-Seite des Projekts). Deshalb handelt es sich bei der Publikation nicht allein um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern um ein Buch, das eine breite Leser*innenschaft anspricht.
Auch Groß Glienicke gehört zu den Ortsteilen, in denen mehrere Straßen nach Filmschaffenden benannt wurden, die eine Zeit lang hier im Ort gelebt haben: Maly Delschaft, Käthe Haack, Edith Schollwer und Ida Wüst. Alle vier Straßen liegen im "Villenviertel" am nördlichen Ortsrand.
alle Fotos: Dieter Chill / Landeshauptstadt Potsdam
"Die filmische Straßenlandschaft in Potsdam" erscheint als Open-Access-Publikation beim AVINUS Verlag und steht ab dem 12. Februar um 12:00 Uhr zum kostenlosen Download bereit - pünktlich zum 110. Jubiläum der ersten Dreharbeiten im heutigen Studio Babelsberg.
Einladung zur Buchpremiere am 17. Februar 2022, 14:00 Uhr (online)
Am 17.02.2022 wird das Buch von den beiden Autor*innen Dr. Anna Luise Kiss und Dipl.-Psych. Johann Pibert im Rahmen eines Zoom-Meeting persönlich vorgestellt.
Die Einladung mit dem Link kann hier als pdf heruntergeladen werden.